Die Herausforderungen der Governance
01-02-2022 -von Quirijn Ruitenberg – ausscheidendes Vorstandsmitglied
Im Jahr 2015 trat ich dem Vorstand der DDDB bei, um mich mehr an meinem 2. Arbeitsplatz zu engagieren. Aufgrund der flachen Organisationsstruktur fühlte ich mich in das Tagesgeschäft der Post eingebunden. Es wurde bald klar, dass die DDDB als eigenständiger Posten sehr anfällig war. Vor allem im Backoffice waren wir sehr abhängig von einer begrenzten Anzahl an (sehr guten) Mitarbeitern.
Unter anderem aus diesem Grund entstand die Notwendigkeit, einen Kooperationsprozess mit dem SHR zu starten. Anfangs ging es darum, uns gegenseitig in der Organisation zu unterstützen und uns so im Falle eines Scheiterns weniger verwundbar zu machen. Es zeigte sich jedoch bald, dass diese Zusammenarbeit ohne eine tatsächliche Fusion rechtlich und organisatorisch nicht durchführbar war.
Der anschließende Fusionsprozess wurde dann zu einem langen, umfangreichen, gründlichen, aber auch interessanten Prozess, mit dem großartigen Ergebnis von Huisartsenposten De LIMES. Sehr stolz auf das Erreichte wollte ich im neuen Vorstand weitermachen, um unsere Idee weiter zu gestalten.
Gleichzeitig manifestierte sich die COVID-19-Pandemie, als Vertreter des Vorstands war ich Teil des Krisenstabs. Dadurch war ich eng in den Aufbau der Corona-Notfallpost eingebunden. Und hier war es fantastisch zu sehen, wie gut die Zusammenarbeit zwischen den Poststellen und den Spitälern und dem RAV verlief.
Mir ist jedoch immer mehr aufgefallen, dass die Position des aktuellen Vorstands eine andere geworden ist als zuvor. Wie es auch die rechtliche und organisatorische Absicht ist, ist der Vorstand in einer größeren Organisation weiter entfernt. Und die täglichen Herausforderungen und Probleme liegen eher beim Direktor/Direktor und den (medizinischen) Managern. Aus diesem Grund habe ich mich entschlossen, mich aus dem Vorstand zurückzuziehen, um Platz für einen anderen Kollegen zu machen. Denn es liegen noch einige große Herausforderungen vor uns. Zum Beispiel die Frage, was mit den Nachtschichten geschehen soll, die Einbeziehung der Beobachter in die Verteilung der Schichten. Aber auch mitdenken und dabei helfen, eine schlagkräftige monodisziplinäre Organisation in der Region aufzubauen.
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